Es gibt gute, feinfühlig geschriebene Stories um bekannte Figuren der menschlichen Geschichtsschreibung, mit lebhaften Charakteren, einem interessanten und nicht all zu löchrigen Plot und dem Anspruch, dass die Leute auf der anderen Seite der Mattscheibe nicht total verblödet sind. Von guten Autoren, die nicht jedes Klischee direkt mehrfach reiten müssen, bis es den x. Tod gestorben ist. Und dann gibt es in Geschichtenform gepresste Wikipedia-Artikel, die es nicht schaffen den behandelten Charakteren auch nur einen funken Leben einzuhauchen und die diverse Klischees auch nach deren Tod noch als Zombies über die mannigfaltigen Plotlöcher und reingepopelten Sci-Fi-Bedrohungen hüpfen lassen. Wo wir “Rosa” – die dritte Folge der 11. Staffel – verorten, verraten Euch Harald und Raphael in dieser Folge des Whocasts.
Podcast: Play in new window | Download (Duration: 1:20:36 — 45.7MB)
Für mich ist diese Folge geradezu symptomatisch für die Probleme, die ich mit dem rundumerneuerten “Doctor Who” habe. Ich schrieb es schon in meinem Blog, man möchte um keinen Preis mehr anecken und macht deshalb einen auf politisch überkorrekt. Die Folge davon ist aber auch, dass die Geschichten keinerlei Reibungspunkte mehr liefern, nichts, womit man sich als Zuschauer auseinandersetzen könnte — kurz, was irgendwie kontrovers wäre. Für mich als Reviewer war genau das der Todesstoß. Ich kann das zwar weiterhin gucken (wenn ich auch über so manche Längen klagen möchte), aber ich habe nichts mehr, worüber ich noch schreiben könnte.